Deepfakes – KI simuliert reale Personen

Deep Fakes simulieren reale Personen
Quelle: pexels

Seit Jahren beeinflusst künstliche Intelligenz zunehmend unseren Alltag, aber auch Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Als Chatbots im Kundenservice, GPS-Assistenten oder Charaktere in Videospielen.

KI ist vielseitig einsetzbar und bietet uns in den unterschiedlichsten Bereichen neue innovative Problemlösungen. Doch dass KI auch kontroverses Potential bietet, zeigen Deepfakes.

Deepfakes: Großes Potential in beide Richtungen

Der Begriff »Deepfake« setzt sich aus den Worten »Deep Learning« und »Fake« zusammen. Beim Deepfake werden Medieninhalte mithilfe von künstlichen neuronalen Netzen manipuliert. Dabei gibt es drei verschiedene Deepfake-Arten.

Beim Face-Swapping wird das Gesicht von einem generierten anderen Gesicht ersetzt. Das generierte Gesicht kann dann Bewegungen und Reaktionen einer beliebigen Person oder der manipulierten Person übernehmen, wodurch die Videos täuschend echt wirken, es aber nicht sind.

Neben dem Face-Swapping werden beim Voice-Swapping Stimmen verändert oder künstlich nachgebildet. Zudem können durch das sogenannte Body-Puppetry die Körperbewegungen auf andere Personen übertragen werden.

Die Erstellung eines Deepfake ist verhältnismäßig einfach. Über die letzten zwei Jahre sind bereits Apps aufgetaucht, mit denen User ohne Vorkenntnis Deepfakes erstellen können. Darüber hinaus sind KI-Frameworks, wie Googles TensorFlow, die das Erstellen von Deepfakes ermöglichen, leicht und kostenlos zugänglich.

Deepfakes: Großes Potential, Großes Risiko

Das Phänomen Deepfake gibt es noch nicht lange. Erst seit 2017 geistert der Begriff durch Portale wie YouTube, Twitter oder Reddit. Ein Großteil aller Deepfakes hängt mit Pornographie zusammen. Dabei werden die Gesichter berühmter Schauspieler*innen mit denen der eigentlichen Darsteller*innen ersetzt.

Auch für Politik und Wirtschaft bergen Deepfakes große Gefahren. Denn durch die schwere Erkennung in Kombination mit sich schnell verbreitenden Nachrichten über das Internet, ist es nicht abwegig, dass die eine oder andere Fake-News kurzzeitig als echt, Wellen schlägt. Wie real Deepfakes sein können, zeigt der YouTuber Ctrl Shift Face in diesem Video:

Trotz den Gefahren von Deepfakes haben sie großes Potential für Wissenschaft und Wirtschaft, denn nicht nur Menschen können mit der Technologie manipuliert werden, sondern auch Landschaften.

So können Gebiete virtuell in sämtliche Wetterlagen versetzt werden. Besonders in Branchen, die auf das Training ihrer KIs angewiesen sind, kann so noch vielseitiger geübt werden. Denn neben Tests in der echten Welt sind KIs auch über Simulationen lernfähig.

Das Phänomen Deepfakes ist interessant und zeigt, wie vielseitig und mächtig künstliche Intelligenz heute bereits ist. In Zukunft müssen jedoch Maßnahmen ergriffen werden, um Deepfakes leicht identifizieren zu können.

Lesetipps der Woche

What are deepfakes – and how can you spot them? [The Guardian]

So echt sehen Deepfake-Videos aus [Handelsblatt]

Ctrl Shift Face [YouTube]

Deepfakes: Fälschungen der nächsten Generation [IONOS]

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